Bezirksliga Obb., SK Germering I - SK Penzberg I 5,5 : 2,5 ** Partien nachspielen
Befreiungsschlag in Runde 2: Germering 1 besiegt Penzberg deutlich
Nach der Auftaktniederlage in Traunreuth stand unsere erste Mannschaft im schweren Herbstprogramm der Bezirksliga Oberbayern bereits unter Zugzwang. Am heutigen Sonntag, den 26. Oktober,
empfingen wir den SK Penzberg 1. Die Gäste traten erheblich stärker an als in ihrer ersten Runde, doch unser Team – heute in absoluter Bestbesetzung an den Brettern 1 bis 8 – hielt voll dagegen
und landete einen eminent wichtigen 5,5:2,5-Heimsieg.
Schach bei idealen Bedingungen
Das Wetter meinte es gut mit uns Schachspielern: Ein regnerischer Sonntag, an dem der Germeringer Stadtlauf und das Hundeturnier beim GHV fast ins Wasser gefallen wären, bot ideale Bedingungen für einen langen Nachmittag am Brett.
Eine kleine logistische Herausforderung gab es vorab: Ein überraschender Umzug innerhalb der Stadthalle in den 3. Stock. Die Spielbedingungen dort waren zwar wie immer hervorragend, doch das nötige Material musste mehrmals aus unserem Raum im Untergeschoss geholt werden, was für leicht gerunzelte Stirnen bei der gleichzeitig tagenden Chorleitung sorgte.
Schön war, dass mit Hermann Götz und Eduard Reisch, unserem ältesten Vereinskamerad, auch interessierte Zuschauer den Weg zu uns fanden.
Der Kampf an den Brettern
Der Auftakt war wechselhaft. An Brett 2 erwischte Andreas (Dick) leider einen schlechten Start. Er übersah in der Eröffnung einen "Ausheber" (eine taktische Finesse) und geriet ins Hintertreffen. Gegen den routinierten Angriffsspieler FM Salvermoser war die Stellung nicht mehr zu halten.
Doch der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Martin (Garbe) spielte an Brett 6, wie so oft unter den wachsamen Augen des eigenen, geduldigen Fanclubs, eine tadellose Partie gegen Gashi. Er krönte seine starke Leistung mit einer kleinen Kombination, die über eine Gabel sauber zum Mattangriff und schließlich zum Sieg führte. Spielstand: 1:1.
An Brett 1 lieferte sich Mannschaftsführer Marc (Marian) ein Duell auf Augenhöhe mit dem starken Ex-Schweriner Pinchuk. Marc stand solide und sicherte souverän das Remis. Vielleicht wäre mit
seinem Läuferpaar sogar mehr drin gewesen, aber der halbe Punkt war für den Mannschaftskampf wichtig.
Die Vorentscheidung
Dann kam die Phase, die den Kampf in unsere Bahnen lenkte: Die Siege an den Brettern 7 und 8 folgten dicht aufeinander. Zuerst meldete Jakob Ederer (Brett 7), der in der ersten Runde so bitter
vermisst wurde, seinen vollen Punkt. Kurz darauf legte Martin (Gawlik) an Brett 8 nach. Diese beiden schnellen Siege brachten uns die klasse 3,5:1,5-Führung und setzten Penzberg unter
Druck.
Den Sack zugemacht
Jetzt fehlte nur noch ein Punkt zum Mannschaftssieg. An Brett 3 feuerte Leo Sprengard alles ab, was er hatte. Gegen Wieser gab er keinen Zentimeter nach und bewies eindrucksvoll, dass die schlechtere Königsstellung seines Gegners den zwischenzeitlichen Mehrbauern nicht wert war. Ein starker Angriffssieg, der den Mannschaftserfolg sicherstellte!
Doch damit nicht genug. Mark Schüller (Brett 4) wollte dem nicht nachstehen. In seiner Partie gegen Schumacher opferte er sehenswert die Qualität (Turm gegen Springer), um den gegnerischen König zu entblößen. Den Angriff vollendete er absolut sicher und erhöhte auf 5,5:1,5.
Dass Arnd (Lütkemeyer) an Brett 5 seine sehr lange und zähe Partie gegen Dr. Gebbert am Ende leider doch noch verlor, war schade für ihn, änderte aber nichts am Jubel über den klaren Heimsieg.
Wie heißt es so schön: Man muss die wichtigen Punkte machen – und das haben wir heute getan!
Unser Besucher Eduard Reisch blieb bis zum allerletzten Zug. Sein erleichterter Kommentar "Gottseidank haben wir heute gewonnen!" sprach uns allen aus der Seele. Mit diesen beiden Mannschaftspunkten klettern wir ins Mittelfeld der Tabelle und haben uns Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft.