9. Runde am 15.04.2018
Regionalliga SüdOst: SK Germering I - SU Ebersberg-Grafing I 3,5 : 4,5
** Partien
nachspielen
Die letzte Runde, auch als das kleine Finale bezeichnet, war durchaus ein Nervenkitzel.
Wir waren uns einig, dass die 1. Mannschaft versuchen wird auf Gewinn zu spielen. Beide Mannschaften waren gut vorbereitet - unsere Gäste aus Ebersberg vielleicht leicht besser.
Am 4. Brett musste Franz gegen Christian Peter und gegen dessen Philidor-Verteidigung antreten. Ohne Risiko spielte er diese Variante bis zur Punkteteilung sauber durch.
Am 5. Brett hat Carsten gegen Schachfreund Christian Graf gespielt, der 100 DWZ-Punkte mehr hat. Carsten hat im 11. Zug eine Theorieverbesserung ausgepackt und wurde mit einem halben Punkt entlohnt. Die Partien von Carsten werden immer besser. Er hat es in den letzten drei Jahren verstanden, seine Stellungen immer besser im Gleichgewicht zu halten. Seine Figurenaufstellung verbesserte sich ebfenfalls von Runde zu Runde. Eine sehr gute Entwicklung mit Tendenz nach oben. Es stand noch 1:1.
Die Situation auf den anderen Bretten war sehr vielversprechend. Auf den letzten drei Bretten und auf dem 2. Brett hatten wir jeweils eine Gewinnstellung.
Joachim am 3. Brett hat das Läuferpaar und die klar bessere Stellung und entschloss sich aufgrund der vier Gewinnstellungen gegen Schachfreund Georg Schweiger auf Matt zu spielen. Auch dem Schachfreund Georg Schweiger entging die Wettkampfsituation nicht. Diese wurde extrem nervenaufreibend, nicht zuletzt wegen der Eröffnungsbehandlung seines Gegners. Die Partie begann sizilianisch und dann drohte ins Französische zu wechseln. Aber Schachfreund Schweiger war clever genug und stellte Joachim eine Mausefalle, die Falle hat zugeschnappt mit dem Zwischenstand 1:2 für die Gäste.
Es folgte der Ausgleich durch Jürgens Sieg am 2. Brett gegen Arpad Guzsvany. Jürgen hat im Caro-Kann mit dem Panow-Angriff zu tun. Das Opfer 16.Lxg7! war nur der Anfang der besten Partie des Tages. Dann folgte der stärkste positionelle Zug, 23.Lb5!!, des Tages in diesem Mannschaftskampf. Zwischenstand jetzt 2:2.
Erik kam am 1. Brett unter Druck und es entstand ein Turmendspiel, in dem Erik mit zwei Minusbauern hoffnungslos auf Verlust stand. Der Zwischenstand: 2:3 für die Gäste.
Am 8. Brett hat Theo gegen Johannes Einzinger nach 50 Zügen eine Figur mehr und einen gedeckten Freibauer auf a5 - also ein klarer Sieg, denkt man. Da war jedoch noch der 51. Zug von Weiß, der die Mehrfigur kostete und man einige sich auf Punkteteilung. Zwischenstand: 2½ : 3½ für die Gäste.
Am 6. Brett diskutierte Bernhard gegen Arthur Gil das Wolga/Benkö-Gambit. Bernhard hätte es wirklich verdient zu gewinnen, da er mit einer Mehrfigur und seiner Spielweise dem Gegner bis zum Schluss große Probleme stellte. Hier muss man auch dem Schachfreund Arthur Gil gratulieren, der trotz großen materiellen Nachteils die Partie im Gleichgewicht halten konnte. Der Zwischenstand: 3:4 für die Gäste.
Wir sind zu diesem Zeitpunkt bereits abgestiegen, da der SC Gröbenzell II gegen TV Tegernsee nur 4:4 gespielt hat. Somit war TV Tegernsee vor uns und gerettet.
Am 7. Brett hat Ralf gegen Christian Krause gespielt. Eine sehr starke Partie von Ralf. Nach 24...Lc6! wäre die Partie schneller entschieden und er hätte sich das lange Endspiel sparen können. Das Endspiel endete ebenfalls mit Punkteteilung, so dass unsere Gegner aus Ebersberg-Grafing mit dem Endergebnis 3½ : 4½ und dem Klassenerhalt natürlich sehr zufrieden waren.
Für die 1. Mannschaft bedeutet der Abstieg nur einen weiterer Entwicklungsschritt, um wieder den Aufstieg anzustreben.
Grüße Joachim
(17.04.2018, JO)
(Anmerkung der Redaktion: Der letzte Satz ist eine klare Kampfansage! So ist es recht!)
Regionalliga SüdOst: TV Tegernsee I - SK Germering I 3,0 : 5,0 ** Partien nachspielen
Die 1. Mannschaft musste in der 8. Runde gegen den TV Tegernsee antreten. Bereits vor dem Wettkampf wurde uns mitgeteilt, dass das 2. Brett nicht besetzt wird, somit hatte Jürgen kampflos gewonnen.
Am 8. Brett hat Franz von Freymann gegen Erwin das Wolga-Gambit abgelehnt. Weiß opferte im 14. Zug einen Springer auf f7 und Erwin packte einen Diagonal-Zwischenzug 14...Da4 aus und legte oben drauf ein Springermanöver Sf6-g4-e5 vor. Weiß konnte dann seinen c4-Bauern nicht decken und man einigte sich auf Remis.
Am 3. Brett wurde von Joachim gegen Fabian Thiel die Partie Blackburne gegen Steinitz aus dem Jahr 1875 diskutiert. Schachfreund Thiel hat im 31. Zuge eingesehen, dass er mit seinem Doppelbauer auf c6, c7 um Unentschieden kämpfen muss und bot die Punkteteilung an. In den laufenden Partien hatte Bernhard am 6. Brett eine Mehrfigur. Carsten am 5. Brett musste nur noch ein Zentrumsdurchbruch durchführen mit ausgesprochen guten Gewinnmöglichkeiten. Am 4. Brett hatte Franz einen vielversprechenden Mattangriff. Somit willigte Joachim ins Remis ein. Es stand 1:2 für die Germeringer.
Am 5.Brett hat Carsten gegen Gerhard Lettl bereits in der Eröffnung einen Bauern gewonnen. Wie gesagt, hat Carsten den thematischen Zentrumdurchbruch gefunden und nach mehreren stillen Damenzügen, konnte man bereits das Mattbild erkennen. Es stand jetzt 1:3 für Germering.
Franz war in bester Spiellaune und konnte gegen Christoph Pölt an Brett 4 mit Schwarz den kraft- und effektvollsten Königsangriff des Tages vorführen. Weiß war im 22. Zug gezwungen eine Figur zu opfern, um das Matt abzuwenden. Den Rest der Partie wird hier wärmstens empfohlen nachzuspielen. Zwischenstand 1:4!
Am Spitzenbrett hat Erik gegen Ilya Manakov gespielt. Die Partie wurde von beiden Seiten sehr scharf angegangen. Ilya opferte mit 25...Txg5 die Qualität. Eriks Fingerfehler 27.Dh2? in Zeitnot kostete ihn die Figur. Somit konnten die Gastgeber auf 2:4 verkürzen.
Am 6. Brett hat Bernhard schon lange Zeit gegen Guido Guggenberger eine Figur mehr. Guido hat dafür zwei Freibauern, einen auf h7 und den anderen auf g5. Die weißen Bauern wurden durch schwarze Figuren blockiert. Berni musste in Folge einige sehr komplizieren Varianten berechnen. Wenn er auf Gewinn spielen will, hätte er Weiß ...h8D erlauben müssen. Berni stand also vor der Entscheidung mit 8 Minuten auf der Uhr und in einer extrem kritischen Stellung, den Gewinnzug 43...Tf3!! exakt zu berechnen und dann auch zu spielen. Seine Entscheidung lautete, kein Risiko, also Dauerschach. Damit hatten wir die 4,5 Punkte und den Mannschaftssieg.
Eine Partie lief noch, Ralf gegen Jannik Danninger. Der erst 13jährige Jannik (Sieger der M2 in der KEM 2018) hat sich unglaublich gegen Ralf verteidigt. Alle Germeringer waren sich einig, dass Jannik ein super Talent ist. Die Partie endete nach wechselhaften Siegeschancen mit Unentschieden. Das Endergebnis lautete: 3:5.
Gleich vier Mannschaften können noch aus der Regionalliga-Süd absteigen. Die reine Betrachtung der Wahrscheinlichkeit, wer denn absteigen könnte, sieht wie folgt aus.
SU Ebersberg-Grafing mit 32,5%
TV Tegernsee mit 36,2%
SK Germering 48,6%
SK Gräfelfing 81,7%.
Noch mehr Informationen bzgl. der möglichen Absteiger aus der Oberliga und der Landesliga-Süd können unter dem Link gesehen werden:
https://www.schachklub-bad-homburg.de/LigaOrakel/LigaOrakel.php?staffel=BAY_LLS
Die Paarungen in der letzte Runde sehen wie folgt aus: der SK Gräfelfing (4 MP) muss gegen TSV Trostberg (11 MP) unbedingt gewinnen. Die Gräfelfinger würden dann zumindest noch theoretische Nichtabstiegschancen haben. Der TV Tegernsee (5 MP) muss zum Tabellenersten nach Gröbenzell (13 MP) reisen und muss dort unbedingt gewinnen. Auch hier gibt es ein Finale, denn den Gröbenzellern reicht bereits ein Unentschieden zum Aufstieg in die Landesliga-Süd. Der SK Bruckmühl (11 MP) empfängt den SC Bayerwald ( 8 MP) und auch hier muss Bruckmühl gewinnen und hoffen, dass die Gröbenzeller verlieren, dann würde Bruckmühl aufsteigen. Bei Freising gegen Ilmmünster geht es um nichts. Die Germeringer (5MP) empfangen den SU Ebersberg-Grafing (5MP) und können aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen.
Regionalliga Süd-Ost 2017/18 vor der letzten Runde siehe: http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/bsb/ergebnisse/spielplan.htm?ligaId=1250
Da aus der Oberliga kein Absteiger in die Landesliga-Süd absteigt, würde nur eine Mannschaft aus der Landesliga-Süd absteigen. Hier steht der SK Ingolstadt mit 85,3% Wahrscheinlichkeit als Absteiger fest. Was bedeutet das für die 1. Mannschaft?
1. Möglichkeit: Tegernsee und Germering spielen jeweils 4:4 und Gräfelfing gewinnt mit 4,5 , so steigt Germering ab.
7. TV Tegernsee 6 MP und 34,5 Brett-Pkt.
8. SU Ebersberg-Grafing 6 MP und 33,0 Brett-Pkt.
9. SK Gräfelfing 6 MP und 32,5 Brett-Pkt.
10. SK Germering 6 MP und 32,5
Brett-Pkt.
2. Möglichkeit: Tegernsee, Germering und Gräfelfing gewinnen jeweils mit 4,5 so steigt Ebersberg-Grafing ab.
7. TV Tegernsee 7 MP und 35,0 Brett-Pkt.
8. SK Germering 7 MP und 33,0 Brett-Pkt.
9. SK Gräfelfing 6 MP und 32,5 Brett-Pkt.
10. SU Ebersberg-Grafing 5 MP und 33,0 Brett-Pkt.
Somit ist die letzte Runde für die 1. Mannschaft definitiv ein Abstiegs-Finale.
Grüße Joachim
(19.03.2018, JO)
Zugspitzliga: TuS Geretsried I - SK Germering II 2,0 : 6,0 ** Aufstieg perfekt! ** Partien nachspielen
Aufstieg in Bezirksliga Oberbayern perfekt
Bereits in den Tagen davor war dieses Kribbeln zu spüren - und die Anfragen nach Beispielpartien aus der Vereinsdatenbank erreichten ein neues Rekordhoch. Meistens ist es ja dann so, daß doch nicht der erwartete Gegner dasitzt und die Vorbereitung nicht so genau passt. Das zeigt jedoch: Voll motiviert ging das Team in den kältesten Spieltag des Jahres. In der Nacht hatte es geschneit, die Straßen teilweise spiegelglatt. Ein einziger Punkt aus zwei Mannschaftskämpfen genügte uns schon, um die Meisterschaft frühzeitig im weissfleckigen Loisachtal unter Dach und Fach zu bringen. Auch wenn wir wieder einmal Erwin leider an die Erste abgeben mussten, wollten wir unbedingt gleich unseren 1.Matchball verwandeln und es nicht auf das Endspiel gegen Wolfratshausen ankommen lassen - eine gute Einstellung.
Horst grübelte an Brett 7 an einem allzu offensichtlichen Zug (21.Lb6), für den er sich richtig viel Zeit ließ. Aber die eigentliche Krönung war das ruhige 23.Lc5!. Weitl war
noch nicht zur Rochade gekommen - und das wurde ihm jetzt zum Verhängnis. 3 Züge später war die Partie bereits vorbei.
Kurze Zeit später meinten wir bei den restlichen Partien ein klares Übergewicht für uns auszumachen. Hartmut und Marc an den Brettern 1 & 2 ließen es daher
gut sein und willigten gegen Sebastian Klinger und Baumeister beide ins Remis ein. Das war insgesamt ein wichtiger Punkt und für Hartmut sicherlich ein Achtungserfolg am Spitzenbrett gegen den
mit weitem Abstand besten Spieler der Gastgeber.
Arnd ließ an Brett 3 wenig anbrennen, legte seinen Finger in die gegnerischen Schmerzpunkte - und trotz des vorübergehenden Bauernopfers sah das wieder so leicht aus! Da passte
alles, denn sein Gegenspieler kam eigentlich nie zur Ruhe und musste ständig schwierige Aufgaben lösen.
An Brett 4 sperrte Martin mit seinem überlegenen Läuferpaar die Dame ein, brachte danach sein Zentrum in Bewegung und wickelte mit einem satten Qualitätsopfer gekonnt ins klar
gewonnene Endspiel ab. Zweiter Sieg in Folge!
Der aufmerksame Leser wird nun sofort bemerkt haben, dass Martin Gawlik für den Zwischenstand von 4:1 sorgte, was einen gediegenen Applaus zur Folge hatte. Damit waren wir aufgestiegen!
Ismael muss sich hoffentlich nicht ärgern, dass er heute seine 100% abgeben musste. An Brett 8 mit Schwarz verflachte die Stellung nach einigen Abtauschen zusehens und Remis im Damenendspiel war die logische Folge.
Mit einem fein herausgespielten Mehrbauer konnte Franz an Brett 6 einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht ausweichen, so rettete Reitinger senior ebenfalls den halben Punkt.
Nach einem frühen Bauerngewinn baute Günther seinen Vorteil gegen Reitinger junior an Brett 7 weiter aus, bis sein Freibauer auf der a-Linie nur noch durch Figurenopfer aufzuhalten war. Trotzdem brauchte er Nerven wie Drahtseile, denn wie sollte man sonst damit zurechtkommen, dass der Gegner in verlorener Stellung dreimal Remis bietet - zuletzt sogar mit einer Minusfigur im Endspiel? Geradezu wie ein Uhrwerk schraubte er seinen Score auf beachtliche 7,5 aus 8!
Die 2.Mannschaft gewinnt klar in Geretsried und steht bereits vor der letzten Runde als Aufsteiger fest! Herzlichen Glückwunsch!
(18.03.2018, MM)
Zugspitzliga: SK Germering II - SC Peiting I 5,0 : 3,0 ** Partien nachspielen
Zweite Mannschaft setzt die Segel Richtung Aufstieg!
Aber halt! Noch ist es nicht soweit! - Mit dem heutigen Sieg gegen die starke Peitinger Erste wurde jedoch der Grundstein gelegt, um eine sehr gute Saisonleistung zu krönen.
Ein frühes Remis durch Dauerschach erzwang Arnd, der den Klassespieler am 4.Brett, Manfred Schmid, damit eindrucksvoll neutralisierte.
Dafür hatte Hermann Schmid senior an Brett 3 alles unter Kontrolle und gewann durch eine "petite combinaison" gegen Erwin Material, der danach unter die Räder kam.
Nach doppeltem Turmtausch an Brett 2 konnte Marc zwar rein optisch mit seiner Stellung zufrieden sein - jedoch war in der gegnerischen Struktur keine Schwäche zu erkennen. So gab es nichts Konkretes und mit 40 min weniger auf der Uhr gegen die "Zugmaschine" Werner Friebel auf Gewinn zu spielen wäre zu viel Risiko gewesen - also Remis!
Für den Ausgleich an Brett 8 (Horst musste leider absagen) sorgte abermals Ismael, der Maximilian Frankes durchaus ansehnliche Angriffsbemühungen mit einem Bauerngewinn abstrafte. Ein Materialvorteil, den er bis ins Bauernendspiel behielt - was die Partie entschied. Nun hat er 6 aus 6!! Wahnsinn!
"Das Hoch Hartmut bringt bis Anfang März den zweiten Spätwinter!" - daher die klirrende Kälte draußen. Bei Hartmut hielt das Hoch auch heute an und da wurde allen warm ums Herz. Nach kämpferischer Befreiung aus gedrückter Stellung war der verdiente Lohn mit Schwarz ein Remis an Brett 1 gegen Markus Schmelz.
Franz war in seiner Partie nie in Gefahr und versuchte, Robert Sillers schlechte Bauernstruktur auszunutzen. Er zog diese einem Bauerngewinn auf d5 vor, weil dieser etwas die Initiative gekostet hätte. Doch das schwarze Läuferpaar hielt die Stellung dichter als gedacht und so war das Unentschieden am 6.Brett auf Dauer nicht zu verhindern.
An Brett 5 bekam es Martin mit Thomas Bleichner zu tun, der seine Partie positionell anlegte und Druck in der d-Linie bekam. Irgendwie mogelte sich Martins Dame zusammen mit einem Springer als Begleiter durch das gegnerische Lager und nahm von allen Seiten den Bauer e5 aufs Korn. Bleichner erzwang Damentausch. Martin spielte jedoch das entstehende Turmendspiel lehrbuchartig aktiv und gab keine Chance, seinen e-Freibauer aufzuhalten. Nach einer "langen Rochade" von drei Verlustpartien eine eindrucksvolle Rückmeldung - gerade heute, wo wir das gebraucht haben!
Günther übernahm nach passivem weißen Spiel die Initiative und gewann nach 25.Dd1? Riesenbecks wichtigen Mittelbauern. Danach nutzte er die weisse Disharmonie aus, um auf der gegnerischen Grundreihe seinen inzwischen 5.Frühling auszukosten. Mit 6,5 aus 7 hat er einen grossen Anteil an unserem Tabellenplatz.
Was für ein Erfolg gegen den Drittplatzierten aus Peiting! Und nicht nur das: Nachdem SF Windach I völlig überraschend im Abstiegskampf unseren ärgsten Verfolger, den SC Wolfratshausen I mit 4,5:3,5 nach Hause schicken konnte, haben wir nun gleich zwei Matchbälle!
(25.02.2018, MM)
Bayerische Ligen 17/18, 6.Spieltag, 04.02.2018
Regionalliga Südost: SV Ilmmünster I - SK Germering I 3,5 : 4,5 ** Partien nachspielen
Es fing nicht gut bei den Germeringern an, denn am 3. Brett verloren Joachim und am 4. Brett Franz, trotz guter Vorbereitung - nur die Gegner waren noch besser vorbereitet. So stand es 2:0 für den SV Ilmmünster.
Am 5. Brett hat Carsten gegen Felix Maier in der Aljechin-Verteidigung eine vorteilhafte Stellung nach der Eröffnung bekommen. Carsten hätte eine Abwicklung erzwingen können, mit Dame + König mit sechs Bauern gegen König + Turm + Springer und sieben Bauern in leicht vorteilhafter Stellung. Leider fand er den paradoxen Zwischenzug 28.Te5 nicht und verlor. Jetzt stand schon 3:0 gegen uns.
Am 8. Brett haben die Gastgeber ein Remis angeboten, welches Erwin mit folgenden Worten ablehnte: „wir liegen zurück, ich spiele weiter“. Es folgte von Erwin wie aus dem heiterem Himmel, 31... Sbxd5!, ein Figurenopfer mit Folgen. Er opferte später noch (korrekt!) einen Turm auf h3 und es drohte Matt mit Dame und Springer. Es stand 3:1.
Am 6. Brett hatte es Ralf mit SF Höller zu tun. Ralf überspielte mit Schwarz seinen Gegner und mit einer langen Reihe von sehenswerten Zwischenzüge gewinn er - 3:2.
Theo saß am 7. Brett Jonas Andre gegenüber. Die Partie verlief vielversprechend für ihn, so dass die verbliebenen zwei Spitzenbretter kein weiteres Remis Angebot
mehr getätigt haben.
Nachdem klar war, dass die Bretter eins und zwei auf Gewinn für uns stehen, gab sich Theo mit Unentschieden zufrieden und sicherte einen weiteren halben Punkt.
Beim Stand von 3½ :2½ spielte Erik am Spitzenbrett gegen den um 200 DWZ stärkeren Edwin Huber. In der Vorbereitung haben wir festgestellt, dass sein Gegner ein Verfechter des Damentauschs ist und dass er leicht Zwischenzüge übersieht. Gespielt wurde das Wolga-Gambit und in ausgeglichener Stellung im 25. Zug opferte Erik überraschend seine Dame, indem er auf f7 einen Bauern schlug. Schwarz war gezwungen mit dem König zurückzuschlagen und es folge ein Springerabzug. Sein Turm auf der Grundreihe setzte Schach mit folgendem Rückgewinn der Dame. Die Stellung war dann immer noch in einem dynamischen Gleichgewicht, aber Huber hatte kein leichtes Spiel – er musste erst seine Figuren umgruppieren und diesen Umstand nutzte Erik, um einen großartigen strategischen Plan vorzubereiten. Schwarz versuchte, die weißen Bauern anzugreifen, währenddessen Erik seinen Springer optimal platzierte und mit dem Zwischenzug 34.h4!! ein Mattnetz vorbereitete. Schwarz fand dann keine Verteidigung mehr. Wir glichen zum 3½ : 3½ aus.
Am 2. Brett lief noch die Partie zwischen Jürgen und Philip Schwerter. Hier ergab die Vorbereitung, dass wenn Jürgen die Damen tauscht, sein Gegner unendlich weiterspielen würde. In der Partie tauschte Jürgen zwar nicht seine Dame, sondern seine beiden Türme gegen die weiße Dame und erreichte eine vielversprechende Angriffsstellung. Nach der Zeitnotphase war klar, dass die schwarze Dame gegenüber den beiden weißen Türmen deutlich überlegen war, nicht zuletzt wegen der exakten Figuren- und Bauernführung des Germeringers. Es entstand dann eine Art Zugzwangsstellung, die Jürgen musterhaft gewann. Endstand 3½ : 4½ für uns - der 1. Sieg nach fünf sehr unglücklichen Niederlagen.
Die letzten drei Runden werden über den Klassenerhalt entscheiden. Wir spielen in der 7. Runde gegen auf Aufsteiger SC Bayerwald Regen/Zwiesel, die mit zwei Profispielern nach Germering reisen werden, IM Peter Petran aus der Slowakei und IM Ivan Hausner aus Tschechien, der zuvor beim 2. Bundesligisten Göggingen sehr erfolgreich gespielt hat.
In der 8. Runde müssen wir gegen Tegernsee unbedingt gewinnen, was uns in den Jahren zuvor bereits mehrfach gelungen ist. Das kleine Finale in der 9. Runde gegen SU Ebersberg-Grafing wird dann die Entscheidung über den Abstieg oder Klassenerhalt bringen.
(05.02.2018, JO)
Bayerische Ligen 17/18, 6.Spieltag, 04.02.2018
Zugspitzliga: SK
Weilheim II - SK Germering II 2,0 : 6,0 ** Partien nachspielen
Zweite Mannschaft bärenstark
Schach ist eigentlich ganz einfach. Es sind die Nebenbedingungen, die das Ganze vertrackt machen können. Zum Beispiel, wenn der Mannschaftsführer in den verdienten Urlaub fährt und leider - lang angekündigt - eine Runde aussetzen wird. Selbstverständlich hatte er vorgesorgt. Rundmail geschrieben mit Abfahrtszeit und -Ort: "Du musst dann nur vor dem Kampf die Aufstellung abgeben". Ok, klingt jetzt wirklich nicht schwer.
3 Tage vor dem Kampf ändert sich das Spiellokal in Weilheim: Sie spielen jetzt in den "Stadtwerken, Stadtwerkstr. 1". Leider ist Theo noch offiziell Mannschaftsführer, obwohl er jetzt schon öfters in der 1.Mannschaft aushelfen muss. Also geht die Mail an ihn - und dann an den Ersatzmannschaftsführer des Ersatzmannschaftsführers - also mich. Ok, also Mail an alle mit der neuen Adresse. Da kommt ein Anruf des Captains der 1.Mannschaft: "Spieler überraschend ausgefallen - ich brauch jemanden. Wen magst du mir geben?!?"
Das sind Angebote, die man leider nicht ablehnen kann. Die 1.Mannnschaft geht vor, zumal sie in Abstiegsgefahr schwebt. Schweren Herzens müssen wir Erwin ziehen lassen, gerade wo er uns doch
letztes Mal den heroischen Sieg gesichert hat.
Und natürlich ziehe ich der Dritten Mannschaft neben Ismael einen weiteren Spieler ab - David. Die dürfen das ausbaden, halten sich in der Kreisliga jedoch sehr beachtlich im Mittelfeld!
Super, schon gestern hatte ich zwei U16-Jugendmannschaften mit einer Mandelentzündung und einer Ersatzspielersuche! Jetzt auch noch das. Aber hilft nix.
Frühmorgens am Sonntag, eiskalter Hauch am Morgenginst, nur ein paar Schachspieler stehen einsam auf dem Parkplatz und warten auf die Abfahrt. Einer fehlt noch. Ist er direkt gefahren? Ich rufe
ihn an.
- "Marc, gut dass du anrufst. Ich hatte nur deine alte Nummer - aber jetzt hab ich auch die Neue, hehehe. Wo spielen wir eigentlich?"
- "Weilheim, Stadtwerkstrasse 1. Neues Spiellokal."
- "gut, ich fahr direkt, bis dann."
Na Gott-sei-dank!
David fragt mich, ob er an Brett 8 spielt. NEIN! An Brett 7 mit Weiss - das hab ich Dir doch geschrieben! Er hat aber keine Mail bekommen. Er war nicht in meinem Verteiler, weil er erst später noch dazukam. Also auf die falsche Farbe vorbereitet. Na, toll!
Wir machen uns auf nach Weilheim. Hartmut hatte die halbe Nacht kein Auge zugetan - Grippe im Anflug! Tolle Voraussetzungen.
In Weilheim angekommen, waren wir mitten in der Stadt - aber leider waren keine Werke zu sehen. Ein alter Industriebau, das konnte jedoch nicht das Spiellokal sein. Die Navi kennt die neue Strasse nicht. Die neuen Gebäude der Stadtwerke sind ausserhalb von Weilheim - Richtung Seeshaupt stand in irgendeiner Mail! Also schnell hingerast. Stadtwerkstrasse doch noch gefunden. Sogar David schaffte es bis 10.05 Uhr, die etwa 20m lange, schön ausgebaute neue Straße zu finden.
Schachspielen wollen, aber bei der Vorbereitung alles dem Zufall überlassen! Hoffentlich breche ich mir beim Abgeben der Aufstellung nicht den Finger!
Dann "gute" und schlechte Nachricht:
Weilheim kann nicht komplett antreten und lässt Brett 1 frei - Hartmut kann sich gleich hinlegen. Mit Grippe nimmt man das ausnahmsweise gerne mit. Dafür spielt an Brett 2-4 quasi die Ersatzbank
der 2.Bundesligamannschaft der Weilheimer. Vorbereitung beim Teufel - aber als Tabellenführer wird man halt ernst genommen!!
Die Partien waren erste Sahne.
Günther kam mit einem thematischen Isolani-Vorstoss in Vorteil und jagte nach Damentausch den in der Mitte festgesetzten schwarzen Monarchen bis nach g4, dann wieder zurück - und dann sackte er ihn ein. Dadurch fügte er Sindermann an Brett 5 die erste Saisonniederlage zu!
Arnd hingegen erzielte an Brett 3 seinen ersten Saisonsieg. Arnd zeigte sich bestens präpariert und obwohl Schwarz ein Gambit spielte, zelebrierte er ein Spiel auf ein Tor. Gerade, als Schwarz sich vage Hoffnungen wegen eines Turmgewinns machte, nahm Arnd ihm dafür die Königsstellung auseinander. Noch nie habe ich den starken Tafertshofer so untergehen sehen.
Aus der Umklammerung befreit hatte sich Ismael an Brett 8. Weiss musste das Gefühl haben im falschen Film zu sein: Die ganze Zeit in Angriffsstellung und nach 18.Sg5 wäre er sicher siegreich nach Hause gegangen. Doch das gewählte Konzept passte nicht und Ismaels Störfeuer auf der c-Linie kam gerade rechtzeitig, um einige gegnerische Bauern entscheidend abzuholen. Unser Mr. 100% hat nun 5 aus 5!
Seiner Favoritenstellung gegen Martin gerecht wurde Gavor an Brett 4. Ihm gelang heute einfach alles - furchtlos opferte er die Qualität, seine Springer narrten die schwarze Königsstellung und spielten mit ihrem Bauernschutz Katz und Maus. Zum Schluss wurde es auch noch Matt. Was soll man da machen?!
Marc hatte gegen Lochte gerade in besserer Stellung bei knapper Bedenkzeit Remis geboten (das Remisangebot galt auch für Gira, seinen süß scharchenden Hund). Doch Thommy wäre nicht Thommy, wenn er sich darauf beim Stand von 4:1 einließe. Für ein Remis fährt er weder nach Gibraltar noch geht er mit Gira Gassi. Allerdings war seine Stellung (offener König, Bauernstruktur) schon unter aller Kanone - und nach 26.a4 war es ganz aus. Marc gewann zwangsweise einen ganzen Läufer auf der b-Linie und hatte damit seinen nächsten überraschenden Skalp in dieser etwas wundersamen Saison!
Horst - leider bereits in verdächtiger Springerendspielstellung gegen Hart an Brett 6 - wagte es nach 3½ Stunden, nach dem Spielstand zu fragen. Der Angstschweiß entwich ihm
postwendend aus dem Gesicht, denn es stand ja 5:1 für Germering! Er gab alles, und es dauerte noch eine halbe Ewigkeit, aber es war nichts mehr zu machen. 2 Minusbauern sind einfach
zuviel.(Korrektur 6.2., MM)
David setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Szabo opferte vielversprechend eine Figur, auf dass die weissen Figuren unharmonisch und passiv standen - und das für eine ganze Ewigkeit lang. Bauer um Bauer wanderte in die Schachtel - bald darauf drohte sich ein schwarzer a2 -Freibauer in eine neue Dame zu verwandeln. David machte das einzig Richtige: Kombinatorisch aktives Gegenspiel suchen! Er kämpfte schließlich ein Endspiel mit 2T+S gegen 2T+3 verbundene Bauern. Allerdings war inzwischen sein König im Zentrum wertvoller als ein kleines Steak, was (ohne eigene Bauern auf dem Brett) Mattdrohungen hervorrief. Diese konnten nur durch Qualitätsopfer abgewendet werden. Mit einem Treppenmatt wie fürs Jugendtraining erfunden erzwang er nach 5 Stunden die Entscheidung - Endstand 6:2.
Unser Restprogramm hat es in sich - aber jetzt ist alles möglich!
(04.02.2018, MM)
Chessimo
DWZ-Turnier in Friedrichshofen vom 28.1.
Márk, Leo, Bastian und Thomas fuhren nach Ingolstadt - teils um auf DWZ Jagd zu gehen, teils um einfach dazuzulernen und einmal gegen Gegner zu spielen gegen die sie noch nie gespielt haben. Auf der Hinfahrt begleitet wurden sie von Jugendleiter Marc, dessen Anwesenheit fleissig genutzt wurde: Marc hatte in jeder Spielpause bis zum Nachmittag jeweils nur 5-10 Minuten Zeit, um in der "Boxerecke" mit den Schützlingen die gespielten Partien durchzugehen und die Motivation für die nächste schwere Runde hochzuhalten. Ausgerechnet bei Thomas, der gleich mit zwei Niederlagen in der U12-Gruppe startete, war das am einfachsten. Er wollte unbedingt jede Partie besprechen, Tipps vom Jugendleiter aufschnappen und dabei viel lernen. Gut so! So wird es sich bald auszahlen und es wird dann am Ende sicher mehr als 2 Punkte auf dem Konto geben.
Márk, Leo und Bastian starteten in der Amateurgruppe, in der auch Erwachsene zugelassen waren, solange sie nicht mehr als 1600 DWZ aufweisen konnten. Und sie haben ihre Sache sehr gut gemacht:
Leo gewann seine 4er Gruppe mit 3 aus 3! Márk erkämpfte sich 2,5 Punkte und nahm daher ebenfalls einen Pokal nach Hause. Bastian errang Platz 2 in seiner Gruppe und musste sich neben 2 Siegen nur
1x ganz knapp geschlagen geben.
Auch zum Turnier in Markt Schwaben am 18.2., das im selben Modus ausgetragen wird, sind schon einige Germeringer Jugendliche angemeldet.
Tabellen Amateurpokal ** Tabelle U12
(31.1.2018, MM)
Bayerische Ligen 17/18, 5.Spieltag, 21.1.2018
Zugspitzliga: SK
Germering II - SF Bad Tölz I 4,5 : 3,5 ** Partien nachspielen
Wildes Kampfschach-Unentschieden sichert den knappen Mannschaftssieg
Nach dem mehrmaligen nächtlichen Schneetreiben musste man schon befürchten, dass die Tölzer ein Opfer der Straßenverhältnisse werden könnten. Doch als ich um 9.45 Uhr den Spielsaal im Nachtasyl der Stadthalle betrat, waren schon alle Gäste da. Doch nicht nur das. Zwei Schachfreunde aus der 1.Mannschaft, die gegen Freising antreten musste und abermals nur ganz knapp den kürzeren zog, waren sogar extra eine halbe Stunde früher angekommen, um die Tische in die der Konzentration zuträgliche optimale Position zu bringen! Man soll eben nichts dem Zufall überlassen. Ob dabei auch die Regeln des Feng Shui zur Anwendung kamen, ist jedoch nicht bekannt.
Arnd sicherte an Brett 4 gegen Dr. Vogt ein wichtiges Remis, über das er auch mit den weißen Farben zufrieden sein kann. Horst setzte sich an Brett 8 gegen Christl klar durch. Günther gewann an Brett 7 gegen Höflich zunächst einen Bauern und danach in überlegener Stellung eine Figur und damit die Partie. Übrigens ist er in sehr guter Form: Mit 4,5 aus 5 ist er derzeit unser Topscorer (wobei Ismaels 4 aus 4 nicht minder beeindruckend sind).
Franz (Köhl) wollte gegen Lemke, den Tölzer Jugendleiter, an Brett 6 sicher mehr als Remis. Dies gelang jedoch trotz seiner Versuche, die Stellung aus dem dynamischen Gleichgewicht zu bringen, nicht. Leider misslang Hartmut am Spitzenbrett gegen den starken Linseisen nach sehr hartem Kampf ein vermeintlicher Tempozug vor der Zeitkontrolle derart, dass ein wichtiger Bauer verlorenging. Hartmut musste sich daher geschlagen geben.
Beim Stand von 3:2 für Germering gelang Marc ein doch überraschender ganzer Zähler gegen Andrä (zumindest vorher auf dem Papier) an Brett 2. Zielsichere Verwertung von Stellungs- und Materialvorteil aus der Eröffnung heraus und bis ins Endspiel durchgespielt, ohne eine Gegenchance zuzulassen. Es läuft!
Martin musste gegen Nelson, dem frischgebackenen Kreis-Seniorenmeister an Brett 5, eine Niederlage quittieren. An Kampfgeist mangelte es ihm ganz sicher nicht - sein Angriff wurde abgewehrt und im Turmendspiel fehlten ihm dann zuviele Bauern.
Erwin blieb also an Brett 3 die undankbare Aufgabe, den wild anstürmenden Schachfreund Gnegel im Zaum zu halten. Dieser hatte bereits wegen des für die Gäste ungünstigen Zwischenstands ein Remisangebot ausgeschlagen und setzte alles daran, sein gewaltiges Bauernzentrum in Bewegung zu bringen. Immer gerade dann, wenn die Waagschale sich gegen Erwin zu neigen drohte, riss dieser mit Kraftzügen - auch unter Bauernopfer - mit Gewalt die Initiative wieder an sich und schaffte sich Gegendrohungen, welche auch für den langjährigen Landesligaspieler nur schwer zu parieren waren! Um Haaresbreite sicherte er sich letztendlich im Damenendspiel das Dauerschach! Damit war der Mannschaftssieg für Germering II unter Dach und Fach und natürlich verteidigen wir weiterhin die Tabellenführung in der Zugspitzliga.
(21.1.2018, MM)
Bayerische Ligen 17/18, 4.Spieltag
Zugspitzliga: SC
Ammersee I - SK Germering II 3,5 : 4,5 ** Partien nachspielen
In der Wunde gebohrt
Bei wunderschönem Schneetreiben und empfindlich kalten Minustemperaturen, einige völlig übermüdet von Jahresabschlussfeiern und U16-Wettkämpfen, fanden wir uns am Sonntagmorgen in Inning wieder, auf der Suche nach einer Bäckerei. Dort ging es zäh voran, da die Kunden entweder für mehrere Schachkämpfe einkauften oder aber in Zweifel stellten, dass das Brot weich und essbar war. ("Es sieht hart aus" - "Nein, ist ganz weich!" - "Ich nehms nicht.")
Die Devise gegen Ammersee ist meistens: "Vorne überleben, hinten punkten." Bis zu Brett 3 oder 4 sind Spieler um die DWZ 2000 oder darüber am Brett, hinten fällt es etwas ab. Heraus kommen oft sehr knappe Resultate.
Der obligatorische Muntermacher war die Begrüssung im Spiellokal der gut vorgewärmten "Nachbarschaftshilfe". Ismaels Schmach in der dritten Mannschaft an Brett 8 ein Jahr zuvor gegen eine Jugendspielerin war scheinbar bestens in Erinnerung. Dabei hatte er im Februar 2017 mit der Zweiten Mannschaft an Brett 8 gegen Ammersee gewonnen. Nein, ich weiss, war nicht böse gemeint.
Die Ammerseer waren zu acht, aber einer sollte ja non-playing Captain sein. Marcs Gegner am Spitzenbrett, Ralph Hoy, wurde nachdem in-Gang-setzen der Uhren zur Sicherheit nochmal angerufen. Er war aber wohl bereits auf dem Weg zum Wettkampf. Mit wenigen Minuten Verspätung ging es auch hier los. Nach einem Remisgebot in ausgeglichener Stellung (Schwarz wird sich bald an den Bauern b7 klammern müssen, was eine Remisschaukel zur Folge hat), nahm Hoy an und die Partie war nach rund 2,5 Stunden beendet. Kurze Zeit später willigte Arnd an Brett 3 ins Remis ein, gegen den starken Schöner ein sehr gutes Ergebnis.
Erwin holte an Brett 2 ein tolles Remis mit Schwarz. Immerhin 50 Züge musste er dafür kämpfen, womit er den "Aufschlag" von Christiansmeier neutralisieren konnte.
Leider kam dafür Martin diesmal an Brett 4 unter die Räder. Im 4.Zug wollte er kein Gambit annehmen - nach dem Fehler 9...Sxh4? war es dann aber doch eins, und diesmal ein deutlich besseres für Weiss.
Horst hatte sich an Brett 7 gegen Stahs sehr gute Aussicht auf das Feld d5 erarbeitet - aber irgendwie konnte sein Springer dann doch nicht den Weg dahin finden. Nach einem schwarzen Konter auf seinem Königsflügel öffnete sich eine Linie, was nicht erzwungen aber die Entscheidung war. Franz stellte sich auf ein zähes Ringen gegen Bergmann an Brett 5 ein, wer wohl den Isolani besser für sich zu nutzen wisse. Dieser wurde dann überraschend von Schwarz geopfert - und einen Turm gleich dazu! Sah bedrohlich aus, jedoch bekam Franz letztlich zwei Türme plus Bauer gegen seine Dame. Einer der Freibauern lief durch - das war der Sieg für ihn. Günther spielte mit Preßler eine messerscharfe, überaus unterhaltsame Partie am 6.Brett. Das Beste gegen einen Flügelangriff war SEIN Zentrumsdurchbruch - und alles korrekt. Mit seinem König in die Mitte zu flüchten, war leider keine gute Idee und hätte ihn fast den Sieg gekostet. Doch er erwies sich als der bessere Taktiker und gewann Material. Ismaels Gegenüber hatte seine Partie mit Weiß nicht sehr ambitioniert angelegt, so dauerte es an Brett 8 mehr als 30 Züge, bis Ismaels geduldiges Kneten belohnt wurde. Nach 32.La3? wird der Damenflügel gesprengt und unter diesem Druck spielte Weiß ungenau weiter. Das brachte Ismael den Partiesieg und der 2.Mannschaft wie im Februar den knappstmöglichen Erfolg von 3,5:4,5. In dieser Wunde zu bohren, würde uns auch in den kommenden Spielzeiten gefallen. ;-) Nach 4 Siegen in Folge stellt sich die Zweite Mannschaft als "harte Nuß" in der Zugspitzliga heraus. Gegen unser konzentriertes Spiel mit geschlossener Mannschaftsleistung ist bisher nichts erfunden worden.
U16-Kreisliga, 4.Runde,
SK Germering I - SF Bad Tölz II 4,0:0,0 ** Partien nachspielen
SK Germering II - SC Wolfratshausen I 3,0:1,0 ** Partien nachspielen
Die Sensation des 4.Spieltags: U16 II stürzt den Tabellenführer!
Germerings U16 II sorgt für die faustdicke Überraschung des U16-Spieltags. Jeder wuchs heute über sich hinaus und es gelang ein insgesamt spielerisch überzeugender und verdienter Sieg gegen die favorisierten Wolfratshausener. Die Gäste mussten dabei leicht ersatzgeschwächt antreten und akzeptierten sportlich fair die Niederlage. Nur Lucian musste nach wenigen strategischen und taktischen Fehlern eine Niederlage einstecken - und zwar gegen Laschinger, der vor kurzem sogar Martin Garbe besiegen konnte. Jede einzelne Partie hatte ihre Highlights, wobei Basti und Oli wirklichen Spielwitz zeigten und ihre von der DWZ her eigentlich überlegenen Gegner von Anfang an stark unter Druck setzten. Korbinian komplettierte den Erfolg mit einem sehenswerten Sieg an Brett 4.
Damit hat die Zweite in der Tabelle nicht nur sich selbst nach oben gespielt, sondern nebenbei auch noch der Ersten Mannschaft zur Tabellenführung verholfen.
Die U16 I war gegen Bad Tölz II - die ärgerlicherweise wieder einmal nur zu zweit antraten - klar überlegen. Márk tat sich schwer, überzeugte aber im Doppelturmendspiel und wusste sowohl Freibauern und König gut einzusetzen. Jakobs eigenwillige Eröffnungsbehandlung führte dazu, dass sein Gegner erst die Übersicht und dann die Dame verlor. Mit dem 4-0 zog die U16 I nach Brettpunkten auch noch an Windach vorbei und belegt nun Platz 1.
(9.12.2017, MM)
Bayerische Ligen 17/18, 3.Spieltag
Doppel-Lokalderby in der Germeringer Stadthalle!
Regionalliga Südost: SK Germering I - SC Gröbenzell II 2,5 : 5,5 ** Partien nachspielen
Dass die Germeringer Erste es heute schwer haben würde, war an der gleichmäßig stark besetzten Aufstellung von Gröbenzell II abzulesen. Nicht zu rechnen war damit, dass der Kampf auch beinahe andersherum hätte laufen können. Jürgen und Joachim standen bis wenige Züge vor Schluß ihrer Partien auf Gewinn, allerdings in unübersichtlichem Terrain. So ist es zu erklären, dass die Punkte letztendlich doch an die Gäste gingen und zu deren deutlichen Auswärtserfolg beitrugen. Den einzigen Germeringer Tagessieg verbuchte Bernhard mit einer sehenwerten Freibauerverwertung unter Materialopfer.
Zugspitzliga: SK Germering II - SC Gröbenzell III 6,0 : 2,0 ** Partien nachspielen
Franz (Brett 5) bekam von Eder recht früh ein Remisangebot und willigte, wie etwas später Erwin, ein. Letzterer durfte zufrieden sein, gegen den starken Ingerl bei einem Minusbauer genügend Aktivität und damit Kompensation herausgespielt zu haben.
Zu diesem Zeitpunkt wußte natürlich noch keiner, welchem Team das mehr Nutzen bringen würde. Jedoch fühlte ich mich etwas entlastet, schließlich hatte mich überraschend die beiden Franzen zum Schiedsrichter für BEIDE Mannschaftskämpfe gemacht - und immerhin hatte ich eine Partie am Spitzenbrett zu spielen! Jetzt jedoch konnte Franz Köhl über die Regeleinhaltungen wachen. Gegen die Gröbenzeller Schachfreunde geht es aber meistens sehr fair zu, daher war nicht mit Streitfällen zu rechnen. Dies sollte sich auch bewahrheiten.
Wir machen nun einen Riesensprung in die Nähe des 40.Zugs, während draußen ein erster richtiger kleiner Schneesturm tobte. Die Besucher und die Betreiber der Stände auf dem Germeringer Christkindlmarkt vor der Stadthalle freuten sich über die winterliche Kulisse.
Martin konnte seinen Königsangriff auf Lengfelds Rochadestellung durchbringen. Damit spielt das jetzt keine Rolle mehr, was er immer wieder betont: "ich habe seit 10 Jahren keine Partie mehr gespielt!"
Arndt hielt dem Weißaufschlag des starken Blosze stand, wieder mit Minusbauer. Falls Arndt mal Weiß hat in dieser Saison - wird es dann ein Plusbauer?
Ich selbst - am Spitzenbrett gegen den jungen Nakamura - kam gut in die Partie. Mehrere Züge lang war ein Opfer auf f5 abzusehen, auf das ich mich für meine Verhältnisse gut vorbereiten konnte und mir einen Plan zurechtlegte. Und dann spielte er es tatsächlich! Ihm lief die Zeit davon, fand nichts Zwingendes. Mit meiner Mehrfigur hatte ich es leichter, einfach Angriffspotenzial abzutauschen. Manchmal geht Schach ganz einfach.
David siegte überraschend ungefährdet gegen Huber, wobei ich glaube, daß David das mit den Einbruchsfeldern, den Bauerninseln, den starken und schwachen Feldern, den Bauernhebeln und der aktiven Königsstellung einfach alles sehr gut verstanden hat. ;-)
Das war bereits der Mannschaftssieg, doch Ismael fuhr gegen Barthel noch einen weiteren ganzen Punkt für uns ein. Nach einem frühen Bauerngewinn in der Eröffnung suchte er weiter aktives Spiel nach vorne und wurde belohnt. Günther und Ziesenböck einigten sich im längsten Spiel des Tages auf Remis. Nachdem Günther zwischenzeitlich mal gefährliches Übergewicht auf dem Damenflügel zu haben schien, konnte Schwarz gerade rechtzeitig eine stabile Auffangstellung einnehmen.
Vielleicht war der 6:2-Sieg ein wenig zu hoch. Aber wir nehmen die für mich überraschende Tabellenführung gerne an - und wenn so konzentriert gekämpft wird wie heute, ist da noch mehr drin.
(MM, 26.11.17)
TuS Fürstenfeldbruck II - SK Germering II 3,5 : 4,5 ** Partien nachspielen
Die Paarungsliste der Zweiten meint es dieses Jahr gut mit uns: Dem ersten Auswärtskampf folgt 2x Heimrecht. Und da es anfangs nur bis nach Bruck geht, sind es gefühlt 3 Heimkämpfe. Eine Eingewöhnungsphase tut uns nach der langen Mannschaftspause gut. Spät frühstücken, keine lange Fahrt, bekanntes Spiellokal. Mit Bestellungen sollte man dort zwar auf keinen Fall während des Bedienens stören, sonst gibt es böse Blicke (oder mehr, falls der Fehler nicht sofort zugegeben wird). Trotzdem - man ist dort unter Freunden. Gleich drei parallel stattfindene Mannschaftskämpfe versprachen viel Abwechslung. Das verzeiht dem Spielsaal auch das ständige Holzbodenknarzen.
Bei Horst an Brett 7 schaute ich öfter vorbei, weil es so eine Art Schwesterpartie war - bis zu dem Punkt an dem Horst seine Bauern am Königsflügel vorschob. Pech, dass das typische g5-g6 in diesem Fall eher Schwarz auf der f-Linie nutzte. Kurz vor dem Tod kann Schwarz den Sargnagel g6 entfernen und die schwache weisse Grundreihe beendete das Spiel sofort.
Ersatzmann Ismael stellte den Ausgleich wieder her. An Brett 8 gegen "Orang-Utan" agierte er umsichtig und irgendwo im Mittelspiel sackte er einen Gratis-Läufer ein. Sein a-Bauer machte daraufhin uneinholbar das Rennen.
Franz brachte uns in Führung, nachdem er die Bauernstruktur seines Gegners zerstörte und in ein völlig aussichtsloses Endspiel mit 2 Mehrbauern überleitete.
Am 3.Brett stand Erwin dagegen nach einer unglücklichen Entscheidung im 16.Zug zunehmend passiv. Er musste die c-Linie aufgeben, wonach der eindringende Turm das Spiel entschied.
Auch bei Hartmut an Brett 1 lief es heute ausnahmsweise nicht. Ein übersehener Zwischenzug 15.Dh6! brachte ihn aus dem Konzept. Wie sich hinterher herausstellt, hätte der Dosenöffner 14.Sg4 Schwarz vor einen Scherbenhaufen gestellt. Sehr lehrreich.
Auf Günther war heute Verlass. Er zeigte sich positionell und taktisch voll auf der Höhe - man siehe die Stellung vor und nach 25...Txd4!!. Sein Sieg an Brett 6 war Gold wert, womit er sich eindrucksvoll in die lange Reihe der Schwarz-Siege am heutigen Tag einreihte.
Spass gemacht hat auch Marcs Partie an Brett 2. Nach dem schwachen 13.Ld3? gewann die Partie beginnend mit 17...Sb4 plötzlich an Schärfe. Dieser Springer stellte sich als Wanderspringer heraus, der auf jedem der besuchten Felder ideal stand. Die gegenseitigen Grundreihendrohungen, Blockaden und Fesselungen in der d-Linie waren sehenswert und führten zu einem überzeugenden Sieg.
Hin und her ging es in Martins 1.Spiel nach langer Wettkampfpause an Brett 5. Für einen gedeckten Freibauern ließ sich der Gegner seinen Königsflügel auseinandernehmen. Nach Schüssen aus allen Rohren landete Martin in einem schlechten Turmendspiel. Durch das glückliche Remis sicherte er uns aber den knappen Mannschaftsieg. (Super!!!)
Anmerkung:
Die Partieaufzeichnung von Brett 5 wurde inzwischen nachgereicht und ist im Download oben enthalten).
(MM, 22.10.17)
U16-Kreisliga, 1.Runde:
SK Germering U16 II - SF Bad Tölz U16 I 4,0 : 0,0 * Partien nachspielen
Germerings Schachjugend wartete voller Vorfreude über den Saisonbeginn auf die Gäste, die leider erst um 14.10 Uhr eintrafen. Und dann auch lediglich mit zwei Spielern - "zuviele Absagen"
beklagte der Tölzer Betreuer (dem ich hier natürlich keinen Vorwurf machen will). Trotzdem: Márk und Jakob waren darüber "not amused", schliesslich wollten sie vor allem eines: Spielen!
Derart ersatzgeschwächt, ist es natürlich auch gegen die 2. Germeringer Mannschaft (die 1. hatte spielfrei) schwer, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. So hatten die Gäste an Brett 3 und 4
einen schweren Stand gegen Lucian und Oliver, die von Anfang an mutig nach vorne spielten und verdient die Punkte einsackten. Das 4:0 dürfen wir zwar nicht überbewerten - der Blick auf die
Tabelle ist jedoch trotzdem erfreulich!
(MM, 30.9.17)